Zum 87. Jahrestag der Reichspogromnacht fand am 10. November eine bewegende Gedenkveranstaltung in Forst (Lausitz) statt. Vor dem Wohnhaus in der Cottbuser Straße 17 wurden Stolpersteine für die jüdische Familie Miodowski verlegt, die einst dort lebte und Opfer der NS-Gewaltherrschaft wurde.
Die Stadt Forst, die Evangelische Gesamtkirchengemeinde und die Arbeitsgruppe Stolpersteine hatten zur öffentlichen Erinnerung eingeladen. Mit der Verlegung kehrten die Namen der Familie symbolisch an ihren früheren Wohnort zurück – ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen.
Besonders eingebunden waren Schülerinnen und Schüler der Gutenberg Oberschule. In einem Projekt mit dem Künstler Nils Oskamp setzten sie sich mit dem Schicksal der Miodowskis auseinander. Ihre künstlerischen und informativen Beiträge wurden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt.
Die Reichspogromnacht von 1938 gilt als düsteres Kapitel deutscher Geschichte. Auch in Forst wurden jüdische Menschen entrechtet, verfolgt und vertrieben. Die Stolpersteine mahnen bis heute – nicht nur zur Erinnerung, sondern auch zur Verantwortung für ein menschliches und tolerantes Miteinander.

