Für viele Forsterinnen und Forster ist es das Ende einer langen Geduldsprobe: Seit Donnerstag rollt der Verkehr wieder ohne Umwege zwischen Cottbus und Forst. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist das neue Teilstück der B168-Ortsumgehung fertiggestellt – ein halbes Jahr früher als geplant.
Aus der alten Landstraße ist eine moderne Bundesstraße geworden. 73 Millionen Euro aus Strukturfördermitteln flossen in den Ausbau, der neben neuen Fahrbahnen auch Brücken und ampelfreie Knotenpunkte brachte. Ziel: weniger Staus, mehr Sicherheit und Entlastung für die umliegenden Dörfer.
Gerade Orte wie Kahren, Roggosen und Branitz litten zuletzt unter massivem Schleichverkehr, weil viele Pendler und Grenzfahrer die Umleitungen umgehen wollten. Auch wer über Forst nach Polen zum Tanken fuhr, musste lange Umwege in Kauf nehmen. Nun dürfte die Belastung sinken, die Wege kürzer und die Fahrten entspannter werden.
Ganz abgeschlossen ist das Mammutprojekt aber noch nicht: Der direkte Anschluss an die A15 fehlt. Dafür entsteht bei Kahren eine neue Anschlussstelle, die Ende 2026 fertig sein soll. Dann können Autofahrer von der Autobahn direkt in den Norden von Cottbus gelangen – ohne Umweg durch die City.
Dass die Freigabe schon jetzt möglich war, lag am Baufortschritt und am Wetter. „Die Hauptarbeiten waren früh erledigt, und die gute Witterung hat uns den Rest ermöglicht“, erklärt Torsten Wiemer vom Landesbetrieb Straßenwesen. Für Forst heißt das: weniger Verkehrslärm in den Dörfern und eine schnellere Verbindung in Richtung Cottbus und Polen.